Es gibt Serien, die begleiten einen eine Zeit lang. Und dann gibt es Only Murders in the Building. Für mich ist diese Serie längst vieeeeeel mehr als ein witziger Krimi. Sie ist wie ein kleines Fenster in eine Welt, in der Charme, schräger Humor und Abgründe Hand in Hand gehen.
Als ich den neuen Trailer zu Staffel 5 gesehen habe (hier auf Disney Deutschland auch auf Deutsch), war da sofort dieses vertraute Gefühl und gleichzeitig eine spürbare Schwere. Lester, der Portier, tot in einem Brunnen. Offiziell ein Unfall. Aber Charles, Oliver und Mabel glauben das natürlich nicht. Und ich auch nicht. Die Bilder sind düsterer, das Tempo wirkt schneller. Irgendwas hat sich verändert. Vielleicht ist es der Einfluss dieser neuen Figuren, vielleicht das Setting, das uns diesmal weit weg vom Arconia in die Unterwelt New Yorks führt.
Und dann diese Besetzung. Christoph Waltz als exzentrischer Milliardär, Renée Zellweger mit einer Eleganz, die sofort Misstrauen weckt, Meryl Streep zurück in ihrer Rolle. Es ist ein Cast, der wie ein Versprechen wirkt. Ich musste den Trailer zweimal schauen, einfach um alle Gesichter, Blicke und winzigen Andeutungen aufzusaugen.
Die Handlung scheint sich um mehr zu drehen als nur einen Mord. Da ist die Mafia, da sind alte Feindschaften, und irgendwo zwischen all dem ein abgetrennter Finger, der per Post eintrifft. Es ist grotesk und faszinierend zugleich. Und mitten in dieser Kulisse die drei ungleichen Ermittler, die schon längst zu einer Art Familie geworden sind. Zumindest für mich als Zuschauer.
Am 9. September geht es los, drei Folgen gleich zum Start. Danach wöchentlich. Ich weiß, ich könnte mitreden, wenn ich jede Episode direkt schaue. Aber ich kenne mich: Ich werde warten, bis alles draußen ist. Und dann eine Nacht durchmachen, mit zu viel Kaffee und einer Decke, in der Hoffnung, dass die Auflösung alles erfüllt, was ich mir erhoffe.